Die Frage lässt sich in etwa so leicht beantworten wie bspw. die Frage, was kostet mich ein Auto? Es hängt eben von verschiedenen Faktoren ab und insbesondere von Ihren Anforderungen.

Aber in Zeiten von Content Managementsystemen ist es bis auf Hosting- und Domainkosten sogar möglich, sich selbst komplett eine kostenfreie Website zu erstellen. Es gibt zahlreiche Anleitungen im Internet, wie Sie selbst eine derartige Website erstellen können. Machbar ist alles aber Sie brauchen hierfür Zeit, Geduld und auch ein gewisses technisches Verständnis.

Es gibt vier wesentliche Elemente, die Sie bei der Websiteerstellung durch Dritte berücksichtigen müssen und die auch Kostentreiber sein werden.

Konzeption

Damit es beidseits zu keinen bösen Überraschungen kommt, sollten Sie sich über Ihr Vorhaben im Klaren sein:

  • Warum will ich eine Website?
  • Was will ich damit erreichen?
  • Welchen Service will ich meinen Kunden mit der Website dienen?
  • Gibt es bereits jetzt Pläne, wo die Reise langfristig hingehen soll?

Ihr potentieller Ersteller der Website sollte in der Lage sein, durch gezielte Fragen, genau das bei Ihnen herauszufinden. Die Konzeptionsphase ist für beide Seiten der wichtigste Schritt im Prozess der Zusammenarbeit. Werden hier Anforderungen vergessen oder Missverstanden, stimmt das Angebot nicht und später die Realisierung nicht zu Ihren Erwartungen. Gerade gegen Ende des Projektes kommt es dann zu zähen Diskussionen über Mehraufwänden. Nur weil etwas im Konzept nicht explizit ausgeschlossen ist, heißt es nicht, dass es inbegriffen ist. Bspw. kann eine Logentwicklung schnell mal in den vierstellen Betrag gehen, noch aufwändiger sind bspw. Schnittstellenentwicklungen zu Drittsystemen. Halten Sie Besprochenes fest und lieber zu viel als zu wenig.

Je konkreter Ihre Vorstellungen sind, desto geringer der Konzeptionsbedarf. Auch wenn dies zu geringeren Kosten führt bedeutet es nicht zugleich, dass dies auch die optimale Lösung für Ihr Vorhaben ist. Seien Sie offen für neue Impulse und Trends rund um das Thema Internet.

Lasten- und Pflichtenhefte eignen sich für komplexe Projekte. Für kleinere Websiten halte ich dies für übertrieben. Kleinere Wireframes mit Erläuterungen sind aufwandsärmer und zielgerichteter.

 

Design

Sollten Sie sich für ein Content Managementsystem bspw. Drupal, WordPress o.ä. entscheiden, gibt es zahlreiche fertige sog. Themes. Diese sog. Themes sind eine grafische Oberflächengestaltung für Ihre Website, die Sie bzw. der Entwickler bearbeiten kann. Ein riesen Vorteil des Themes ist es, dass die Kosten für die Gestaltung und Realisieung im erheblichen Maße sinken, zudem sind diese mehrfach getestet. Eine Theme gibt es meist für weniger als 100 Euro zu erwerben und sind heutzutage auch weitestgehend responsiv also für mobile Endgeräte gestaltet. Diese gibt es in jeglichen Ausführungen, so dass die meisten Bedürfnisse abgedeckt sein sollten. Neben dem visuellen Aspekt sollte bei der Theme unbedingt die Kundenrezessionen beachtet werden. Denn leider sind einige sehr fehleranfällig, was wiederum Nacharbeiten erfordert.

Ein Nachteil einer Theme ist es, dass Sie mit gewissen Einschränkungen leben müssen. Um wieder die Auto-Analogie herzustellen: Stellen Sie sich vor, Sie kaufen sich eine Golf-Karosserie. Die Farben können Sie ändern, auch unter der Haube können Sie einiges tun aber sie werden schwer einen VW-Bus daraus machen können – oder zumindest nur mit derart hohen Kosten, dass Sie lieber direkt eine VW-Bus-Karosserie gekauft hätten.

Für das Design empfehle ich folgendes Vorgehen: Halten Sie die Augen nach Internetseiten offen, die Ihnen gefallen. Sowohl von der Struktur als auch von der Anmutung und notieren Sie sich diese Seiten. Für Ihr Gegenüber sind diese Informationen sehr hilfreich. Hierauf aufbauend, können passende Themes ausgewählt werden und mit Ihnen besprochen werden.

 

Content

Bei der Erstellung von Websites schließe ich die Erstellung des Contents aus. Gerne unterstütze ich bei der Optimierung von Bildern oder gebe bzgl. der Suchmaschinenoptimierung Tipps für die Texterstellung aber die Daten sollten von Ihnen geliefert werden. Keiner versteht ihr Business so gut wie Sie selbst. Ein Dritter wird immer schlechteren Content über das was Sie tun liefern können. Das gleiche gilt für Bildmaterial. Amateurhafte Fotos auf Websiten sieht man zu Genüge und in heutigen Zeiten wirkt das eher abschreckend. Professionelles Bildmaterial kann entscheidend sein, wenn Sie Erfolg haben wollen.

 

Technik

Sollten Sie Technikaffin sein, gehen Sie ins Gefecht mit Ihrem Vertragspartner. Diskutieren Sie Vor- und Nachteile verschiedener Systeme. Sollten Sie hingegen weniger Interesse an der Technik mitbringen, lassen Sie sich beraten und Vertrauen aber auch auf die Aussagen Ihres Gegenübers. Gerade bei „einfachen“, kleineren Websiten sind die Technikanforderungen überschaubar. Welcher Hoster, welches Contentmanagementsystem etc. sind durchaus wichtige Entscheidungen aber diese ergeben sich meist aus den Anforderungen. Sie werden mit einem Golf es nicht mit dem Porsche aufnehmen können, wollen und müssen es in diesem Fall aber auch nicht.

 

Wie bereits im Artikel zuvor erwähnt ist die Kommunikation zwischen Ihnen und dem Auftragnehmer essentiell. Machen Sie sich vorab Gedanken, lassen Sie sich beraten und wenn dann noch das Bauchgefühl stimmt, freuen Sie sich auf Ihren Internetauftritt

Der Grund hierfür lässt sich am besten anhand eines Satzes zusammenfassen: Kommunikation. Sie können die besten Entwickler engagieren, den teuersten Dienstleister auswählen, wenn das Verständnis über Ihre Wünsche und Ansprüche fehlt, wird das Projekt fehlschlagen.

In dem Prozess sind beide Seiten gefordert. Haben Sie nach längerer Recherche sich erstmal einen Anbieter ausgesucht, nehmen Sie sich noch die Zeit und lassen Sie sich ihn vorstellen. Eine gelungener Auftritt im Internet des Anbieters ist sicherlich schon mal ein erstes wichtiges Kriterium aber bei Weitem noch nicht alles. Um nur einige weitere Faktoren zu nennen: Vertrauen, gemeinsames Verständnis und Kompetenz in Bezug auf Ihr Vorhaben

Zum Thema Vertrauen ist es wichtig, dass sich beide Seiten kennenlernen und das möglichst persönlich. Im besten Fall gehen Sie mir der Wahl Ihres Anbieters eine langfristige Partnerschaft ein – Sie wollen ihm vertrauen und Sie sind es, der mit ihm „zurecht kommen“ soll. Hier spielt neben der Kompetenzen auch die Zwischenmenschlichkeit eine besondere Rolle. Wenn Sie Kommunikationsschwierigkeiten haben, wird Ihr Projekt nicht von Erfolg gekrönt sein und sehr Nervenaufreibend werden. Hilfreich hierbei sind auch Referenzen. Es kann auch hilfreich sein, mit anderen Kunden Ihres Anbieters in Kontakt zu treten.

Websiten sind von ihrer Komplexität her sehr unterschiedlich. Gezielte Fragestellungen sind daher immens wichtig. Es ist nicht Ihre Aufgabe als Kunde, alle Trends im Internet zu verfolgen und diese Ideen einzubringen sondern vielmehr die Ihres Partners, Vorschläge zu unterbreiten und gezielte Fragen zu stellen, um somit ihr Vorhaben genauer verstehen zu können.

Lösen Sie sich von dem Gedanken, dass es DIE eierlegende Wollmichsau gibt. Meine Erfahrung in den letzten Jahren hat gezeigt, dass es ein Ding der Unmöglichkeit ist, einen Designer, einen Konzepter, Projektmanager und zusätzlich noch mit ausreichenden Entwicklungsskills ausgestattete Person zu finden. Hier fordern Sie, verschiedenste Charakteristika in einem Menschen zu finden: Kreativ, Strukturiert, Organisiert und Technik affin. Dies mag man gern in einem Anschreiben für Bewerbungsunterlagen finden aber das hat meist nichts mit der Realität zu tun. Dennoch sollte es Ihr Bestreben nicht verschiedene Auftragnehmer mit Ihrem Vorhaben zu betrauen – one face to the customer. Wenn Ihr Gegenüber über ein gutes Netzwerk an oben genannten Disziplinen verfügt, lassen Sie ihn die Koordination und Beauftragung übernehmen.